Der Gardasee – Fakten zum größten See Italiens
Das Astronautenfoto zeigt Italiens größten See, den Gardasee, welcher sich zwischen den Alpen im Norden und der Po-Ebene im Süden erstreckt. Namensgebend für den See war die Gemeinde Garda, welche am Ostufer liegt. Der Lago di Garda, wie ihn die Italiener nennen, wurde in der vergangenen Eiszeit durch einen Seitenast des Etschgletschers gebildet. Spuren davon kann man noch heute vor allem durch die Endmoränen am Südufer erahnen.
Erste Besiedlungen des Seeufers gehen zurück auf das Jahr 2000 v. Chr. Vom Norden nach Süden ist der See 54 Kilometer (34 Meilen) lang und seine tiefste Stelle beträgt ungefähr 346 Meter. In der Breite variiert der Gardasee von 3 bis 18 Kilometer (2 bis 11 Meilen). Der See gehört zu 3 Provinzen mit unterschiedlicher Verwaltung. Der Norden des Gardasees zählt zur Provinz Trient, der Osten zur Verona und der Westen zur Brescia. Das Südufer fällt ebenso Verona und Brescia zu. Mit 16.000 Einwohnern ist Riva del Garda einer der größten Orte entlang des Sees. Die größte Insel des Gardasees, die Isola del Garda, findet sich im südwestlichen Teil des Gewässers.
In der Po-Ebene, welche sich süd-westlich des Gardasees erstreckt, wird intensiv Landwirtschaftbetrieben. Hier werden Reis, Sojabohnen, Mais und Weizen angebaut. Das fruchtbare Ackerland wird von Gletscherbächen aus den Alpen mit Wasser versorgt.
Tourismus am Gardasee
Neben diversen Freizeitmöglichkeiten ist der Gardasee auch ein beliebtes Weinanbaugebiet. In der Nähe des Sees befinden sich bekannte Weinregionen wie das Lugana-Gebiet südlich von Desenzano del Garda und die Gebiete des Bardolino- und des Soave-Weins östlich des Sees. Zwischen dem Gardasee und Verona befindet sich außerdem das Valpolicella-Gebiet. Berühmt geworden sind schon vor vielen Jahren die Orangerien am Gardasee. Früher wurden hier Zitronen und Orangen angebaut. Einige Orangerien, welche vor allem zwischen Salò und Limone liegen, werden immer noch bewirtschaftet.
© Foto
Das Astronautenfoto ISS053-E-136542 wurde am 27. Oktober 2017 mit einer Nikon D4-Digitalkamera mit einem 290-Millimeter-Objektiv aufgenommen und von der ISS Crew Earth Observations Facility und der Earth Science and Remote Sensing Unit, Johnson Space Center, bereitgestellt. Das Bild wurde von einem Mitglied der Expedition 53-Besatzung aufgenommen.